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Hybride Zusammenarbeit. Ja! Nein! Vielleicht?

Lea Schröder | 18. Juli 2022


Die Corona Pandemie hat Deutschland in der Digitalisierung zwar noch lange nicht zum Spitzenreiter gemacht, aber immerhin ein Stück weiter vorangetrieben. So mussten alle Arbeitnehmende von heute auf morgen im Home Office arbeiten. Das hat zwar nicht von Anfang an und nicht immer einwandfrei funktioniert und dennoch ist es auch mit dem Abklingen der Pandemie aus den meisten Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Viele Unternehmen nehmen sich dem neuen Konzept an und versuchen das Beste aus beiden Welten Remote und Präsenz zu kombinieren und das hybride Arbeiten zu ermöglichen.


Dieses hybride Arbeiten stellt aber sowohl Unternehmen als auch Mitarbeitende vor gravierende Herausforderungen.

Eine große Schwierigkeit des hybriden Arbeitens besteht in dem Vorurteil noch vieler deutschen Unternehmen und Führungskräfte, dass Personen im Home Office nicht effektiv arbeiten würden. Das birgt die Gefahr, dass die Mitarbeitenden mehr arbeiten und keine Pausen machen und kann auch gesundheitliche Folgen wie Burnout nach sich ziehen. Eine Möglichkeit, um dem entgegenzuwirken, wäre eine Pausenerfassung der Mitarbeitenden. Diese könnte jedoch auch als starke Überwachung wahrgenommen werden, wenn diese nicht richtig kommuniziert wird. Am besten wäre es eine Kultur zu etablieren, in der es weniger um die Präsenz der Personen, sondern vielmehr um die erledigten Aufgaben geht. 

Hybrides Arbeiten


Es gibt 2 Bedeutungen von Hybridem Arbeiten:

  • Ein zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten. Eine Mischform aus Arbeiten im Büro, im Home Office oder einem anderen Ort.
  • Ein Meeting an dem in Präsenz und Remote teilgenommen wird.


Bei Space Changes geht es um die zweite Bedeutung, die hybride Zusammenarbeit.

Als nächstes braucht es in Unternehmen, in denen hybrid gearbeitet wird, eine Neugestaltung des Büros. Die alten Arbeitsflächen reichen in ihrer aktuellen Form nicht mehr aus. So müssen Meetingräume für hybrides Arbeiten mit Remotebildschirmen, Ruheräume für Einzelarbeiten aber auch die Technik der Unternehmen muss gegebenenfalls weiter ausgebaut werden. Denn ohne starkes WLAN, ausreichend Steckdosen und den nötigen digitalen Mitteln auch im Büro, ist hybrides Arbeiten undenkbar.



Weitere Herausforderungen liegen in der hybriden Zusammenarbeit. Es kann vorkommen, dass sich die Mitarbeitenden im Home Office ausgegrenzt fühlen und es zu einer starken Gruppenbildung kommt, je nachdem wer wann im Büro ist. Dies kann Auswirkungen auf das psychologische Wohlbefinden aber auch auf das Commitment der Mitarbeitenden haben. Wichtig hierbei ist es, dass zum einen in den Unternehmen großen Wert auf Teambuilding und gemeinsame Veranstaltungen gelegt werden und zum anderen, dass das Büro als ein Ort des Austausches und Kontakteknüpfens weiter einen hohen Stellenwert auch bei den Mitarbeitenden hat. 

Gerade bei der Koordination und Kommunikation kann es in hybriden Settings immer wieder zu Problemen kommen. Viele Themen, welche gerne nebenbei beim Kaffee besprochen werden, kommen bei den Mitarbeitenden, die Remote Arbeiten, nicht an. Außerdem werden diese in der Koordination, also bei kleineren Entscheidungen häufig außen vorgelassen. Hier würden sich hybride Kaffeemeetings oder auch feste Termine des regelmäßigen Austausches eignen, damit sich alle Mitarbeitende eingebunden fühlen und die wichtigen informellen Informationen bei den Personen in Remote nicht verloren gehen. Es sollte sich ebenfalls die Frage gestellt werden, welche Meetings sich für das hybride Arbeiten eignen und welche in Präsenz durchgeführt werden sollten.

Ein weiteres großes Problem ist die eingeschränkte Kreativität. Um kreativ zu sein und Geistesblitze zu erlangen, braucht es immer mal wieder neue Umgebungen (z.B. auf dem Weg ins Büro oder in die Kantine) und intensive Gespräche mit anderen, welche in der Remote Arbeit und somit in der hybriden Arbeit oftmals verloren gehen. Diese sind aber enorm wichtig, um die Innovationskraft des Unternehmens aufrechtzuerhalten. Für den vermehrten persönlichen Austausch würden sich hier ebenfalls Kaffeemeetings eignen. Ansonsten gilt es die Mitarbeitenden im Remote Setting zu ermutigen auch mal auf einen „Brainwalk“ durch die Natur zu gehen oder von anderen Orten, als von zuhause aus, zu arbeiten. An sich ist durch die Flexibilität des Home Offices und des hybriden Arbeitens der beste Ausgangspunkt für Kreativität und neue Anregungen geschaffen. Man muss das Potenzial nur nutzen.


Zu guter Letzt ist hybrides Arbeiten eine große Herausforderung für die Unternehmenskultur. Denn wie wird sich mit dem Unternehmen identifiziert, wenn man nur noch wenig vor Ort ist? Was ist der Anker? Wie unterscheidet man sich dennoch von anderen Unternehmen? Gerade im hybriden Arbeiten ist es besonders wichtig eine Unternehmenskultur aufzubauen, die von allen getragen wird bzw. mit der sich alle identifizieren können und diese leben - egal von welchem Ort.


Die hybride Führung ist eine weitere Herausforderung. Hier geht es zum Artikel.


Die Herausforderungen und Schwierigkeiten für das hybride Arbeiten sind groß, aber deshalb sollte nicht darauf verzichtet werden. Die Corona Pandemie hat uns gezeigt, was alles in so kurzer Zeit möglich ist, wenn wir nur wollen. So bietet das hybride Arbeiten für Unternehmen und Mitarbeitende ein sehr großes Potenzial die Arbeit noch besser zu gestalten und sich flexibel an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen und dadurch eine bessere Work Life Balance im Unternehmen ermöglichen. Mit einer guten Planung, welche die verschiedensten Hindernisse miteinbezieht und regelmäßigen Monitoring, kann die hybride Zusammenarbeit hervorragend gelingen.


Du willst die hybride Zusammenarbeit in Deinem Team gestalten?

Dann ist Space Changes das Richtige für Dich!

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